Urlaubs-Inspirationen

Ein Roadtrip durch die Mongolei

Ein Roadtrip durch die Mongolei

Nur ganz kurz, damit man weiß, wo man ist: Die Mongolei ist ein von der Fläche her riesiger Staat. Wenn man es genau nimmt, ist die Mongolei nach Kasachstan sogar der zweitgrößte Binnenstaat der Welt. Von oben, also aus dem Flugzeug betrachtet, wirkt das Land wie ein zusammengeschobener Teppich. Als gäbe es nirgends ein Dorf, keine Straßen weit und breit und schon gar keine Fabriken, aus deren Türmen weiße Wolken fliegen könnten. Nein, die Mongolei ist von oben das, was man sich wünscht, wenn man in einem Land Rover ein paar Tage durch grandiose Natur fahren möchte.

Eine Reise durch die Mongolei beginnt in der Regel in der Hauptstadt Ulan Bator. Die ist nicht schön, sondern eine Ansammlung von Betonklötzen, Pferdekutschen, Zelten und Fußgängern. Deshalb lautet der erste Tip dieses Textes, nur ein, bis zwei Nächte in der Hauptstadt zu verweilen und dann in den Norden oder Süden zu stechen. 

Das Umland ist atemberaubend: 40 Prozent Halbwüste, Baumsteppe wie in den Rockies, Grasland wie bei den Iren, Sandberge wie in der Sahara, Flüsse, Gebirgsketten, Schotterstraßen. Nur kein Meer gibt es, aber hier vermisst man keinen Ozean, wenn der unfassbar weit entfernte Horizont allabendlich die orangefarbene, asiatische Sonne verspeist. Das ist sehr zu empfehlen, zum Beispiel mit einem mitgebrachten Tiger Beer in der Hand.

Pretty Hotels: Ein Roadtrip durch die Mongolei (Bild 4) Pretty Hotels: Ein Roadtrip durch die Mongolei (Bild 5)Pretty Hotels: Ein Roadtrip durch die Mongolei (Bild 6)Pretty Hotels: Ein Roadtrip durch die Mongolei (Bild 7)

Wir bretterten auf unserer Tour vor allem durch die Vielfalt des Westens und Südens. Man könnte jetzt Städtenamen nennen, aber erstens kennt sie keiner und zweitens sind es keine wirklichen Städte, die man hier durchquert. Bayankhongor oder Dalandzadgad gleichen eher einer Kulisse für Filme wie „The Day After“. Dafür bekommt der Michelin-Reifen des Wagens jeden Tag einen neuen Untergrund serviert (was er manchmal mit einem Platten quittiert). Es gibt auch Straßen, die plötzlich mitten in einer Wiese enden und freundliche, bunt gekleidete Menschen, die so überrascht sind wie man selbst, dass man hier draussen doch noch irgendjemanden trifft in seinem Leben.

Einmal, am vierten Tag des Trips, landen wir mitten in einem Pferderennen einer Nomadenkolonie. Überall Mongolen in feiner Landestracht. Auch die Frauen tragen hier Kleider aus einer Zeit, die man eher aus Filmen kennt. Der Clou solcher Pferderennen aber sind die Wettkämpfer: In der Mongolei sind die Jockeys zwischen acht und zwölf Jahre alt, sie jagen die Gäule mit einer derart heftigen Geschwindigkeit über den Schotter, dass einem vom Zuschauen schwindelig wird. Nach dem Rennen schmeißen sich alle auf ihre bunten Motorräder und brettern in alle Himmelsrichtungen, denn die Straßenverkehrsordnung ist die, dass es keine gibt. Allerdings fragt man sich, wo die Menschen wohnen, denn die meisten Siedlungen sind nicht bevölkert, sondern leer.

Wie fühlt es sich also an, durch die Mongolei zu pflügen?

Die Antwort ist sehr einfach: Die Mongolei ist ein grandioses Land, mit einer großen Geschichte und Straßen, die man selbst erkunden kann, weil sie noch gar nicht existieren. Das wichtigste: Haben wir auf dem Trip die Polizei gesehen? Nein. Gab es eine Situation, in der man sich kurz unwohl fühlte? Nein. 

Anreise

Von Europa gibt es hauptsächlich Flüge nach Ulan Bator via Moskau (Aeroflot) und Peking (Air China). Eine andere Möglichkeit ist es, die transsibirische Eisenbahn von Moskau nach Peking (oder umgekehrt) zu nehmen und in Ulan Bator einfach auszusteigen.

Hostels & Hotels

in Ulan Bator:
günstig: Zaya Backpacker Hostel.
gut & okay: Puma Imperial. www.pumaimperialhotel.mn
luxuriös: Kempinski Khan Palace. www.kempinski.com

Rundreise

Es gibt viele Anbieter vor Ort, die Wochen- und Tagestrips durch das Hinterland anbieten (eigentlich sind auch alle sehr seriös). Am besten ist es, sich einen englisch sprechenden Fahrer und einen Koch zu mieten (kostet ca. 25 Euro pro Tag). Man schläft im eigenen Zelt, ab und zu auch in den Ger-Camp-Zelten, diesen runden, sehr komfortablen Großraumzelten. Reiseanbieter sind 4×4 Offroadmongolia (www.4x4offroadmongolia.com), Djoser Rundreisen (www.djoser.de).

Und Meier´s Weltreisen bietet die Fahrt pauschal in der transsibirischen Eisenbahn mit Aufenthalten in Ulan Bator und der Wüste Gobi. 

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