Strand

Ca‘ Spiga Laglio / Comer See

Laglio mag auf der Landkarte klein erscheinen, aber der Name kommt einem bekannt vor. Berühmt wurde der Ort am Westufer des Comer Sees durch George Clooney, der in der Villa Oleandra noch immer viele Sommer verbringt. Natürlich liegt die wahre Faszination von Laglio tiefer. Der Ursprung des Dorfes reicht bis in die Römerzeit zurück; und der Name geht auf den römischen Kommandanten Lallius zurück.

An einem Hang, im zur Gemeinde Laglio gehörenden Torrigia, liegt das Ca‘ Spiga – mit Blick auf den immer leicht blinzelnden See. Ein Traum von einem Bed&Breakfast, wie man es immer gesucht hat in dieser Gegend.

Andrea und Alessandro, zwei Brüder mit tiefer Verbundenheit zu ihrer Familie, haben hier das Zuhause ihrer Urgroßeltern in ein Gästehaus verwandelt – nicht als Hotelprojekt, sondern als Herzensangelegenheit. Ca’ Spiga ist ihr Dank an eine längst vergangene Welt: an die Großeltern, an die einfachen Farben Italiens, an das langsame Leben am See, ohne Hektik, Mobiltelefon oder gar Online-Bewertungen.

Der Name des Hauses Casa Spiga führt zurück ins Jahr 1877. Damals zog Urgroßvater Carlo Cetti als Waisenjunge nach Mailand, auf der Suche nach Arbeit. Er ließ sich in der berühmten Mode-Allee Via della Spiga nieder – einem Namen, der ihm später im Heimatdorf blieb. „Cetti Spiga“ wurde zum liebevollen Spitznamen und zum Symbol für Herkunft, Mut und Neubeginn.

Der Erfolg des Gästehauses war so groß, dass die Brüder sogar das Nachbargebäude erwarben und Ca’ Spiga erweiterten, zum ersten Albergo Diffuso (eine Unterkunft, die auf mehrere Häuser verstreut ist) am Comer See. Trotz des Wachstums blieb alles, wie es immer war: die Räume wie in einem Familienhaus, die Küche mit originalen Möbeln, Kupfertöpfen an der Wand, handgenähten Vorhängen und zerlesenen Rezeptbüchern im Regal.

Bei unserem Besuch führt uns Alessandro auch eine Steintreppe hinunter in die alten Weinkeller, wo Flaschen in Regalen lagern und Gäste ihren Lieblingswein direkt vor Ort genießen können. Im Garten weht eine sanfte Brise vom See herauf, Olivenbäume spenden Schatten, Vögel zwitschern. Und wer noch tiefer entspannen möchte, findet im kleinen Spa, das direkt in den Fels gebaut ist, vollkommene Ruhe – im warmen Wasser, mit Blick auf den See.

Die acht Zimmer

Jedes einzelne Zimmer trägt den Namen einer Pflanze oder Blume – Camelia, Genziana, Rosmarino, Salvia, Lavanda, Tulipano. Diese Namen sind Programm: Sie stehen für Zartheit, Natur, Erinnerungen.

Die Zimmer sind nicht gestaltet, sie sind komponiert. Pastelltöne an den Wänden, antike Betten, getrocknete Blumen in Vasen, alte Fotografien der Familie. In Camelia leuchten die Wände sanft in Blau, während das Bad in tiefem Purpur gehalten ist – ein überraschender, beinahe dramatischer Kontrast mit Blick auf das Wasser. Oder Genziana hat einen geometrischen Boden, der an die 1920er Jahre erinnert.

Überall spürt man die Vergangenheit und zugleich die liebevolle Hand der Gegenwart. Handgewebte Decken liegen über den Betten, die Böden sind oft original belassen. Nichts ist perfekt, alles ist echt.

So fühlt man sich hier nicht wie ein Gast in einem Hotel, sondern wie ein Enkelkind, das zurückkehrt an einen Ort, an dem es schon immer einen Platz hatte.

DAS HAUS

Der Tag in Ca’ Spiga beginnt mit einem Duft: frisch gebackenes Brot, warme Brioche, ein Hauch von Kaffee in der Luft. Auf einem langen, antiken Holztisch ist das Frühstück angerichtet wie bei einem großen Familienfest. An sonnigen Tagen öffnet sich die Szene nach draußen: Auf der Terrasse, direkt über dem glitzernden See, fühlt sich jeder Bissen nach Urlaub und Heimat zugleich an.

Alles stammt von Freunden der Familie – vom Bäcker im Dorf, vom Käser im Nachbarort, vom Metzger, der seine Tiere kennt. Es gibt gereiften Käse, luftgetrocknete Salami, hausgemachte Marmeladen und Kuchen, die nach Rezepten der Urgroßmutter gebacken werden. Die Familie betreibt zudem die „Bottega da Luciano“, einen kleinen Lebensmittelladen wie aus einer anderen Zeit. Dort bekommt man lokale Spezialitäten, Aperitivi, belegte Brote und Gerichte zum Mitnehmen – ein Treffpunkt für Einheimische und Gäste gleichermaßen.

Die Gegend

Das Herz des Ortes ist die Kirche San Giorgio. Im Inneren bewahrt sie barocke Stuckarbeiten aus dem 18. Jahrhundert, geschaffen vom Bildhauer Stefano Salterio, der hier geboren wurde. Diese Kunstwerke erzählen vom Reichtum einer Region, die einst Handelsweg, Pilgerpfad und Zufluchtsort war.

Torrigia und Laglio sind ideale Ausgangspunkte, um die Landschaft des Comer Sees zu entdecken. Wanderwege führen durch jahrhundertealte Weinberge, vorbei an Olivenbäumen und Lorbeersträuchern, deren Blätter früher zur Herstellung von Heilöl verwendet wurden. Ein Klassiker unter den Ausflügen ist die Wanderung zum Buco dell’Orso, einer geheimnisvollen Höhle im Fels. Vom Monte di Torriggia eröffnet sich ein Panorama über den gesamten See. Ein sensationeller Anblick.

Und natürlich lockt das Wasser selbst: Boote gleiten lautlos über den See, verbinden die Uferorte und öffnen den Blick auf Villen, Gärten und die stille Schönheit einer Landschaft, die sich kaum verändert hat und gerade deshalb unvergesslich ist.

Verbinden mit

Wer sich auf einer Südroute befindet, für den würden wir einen Abstecher nach Ligurien sehr empfehlen. Die Gastgeber vom Casa Pernice und Ca‘  Spiga sind miteinander befreundet und eine Kombination der beiden Häuser ist auch ein Eintauchen in ihre Lebenswelten. Auf der Rückreise könnte man via Gardasee und Südtirol – im L’Angelica Corte Palazzina ein paar Tage bleiben und / oder im Ottmanngut in Meran.

Preise

Doppelzimmer ab 166 Euro.

Buchung und Kontakt

Albergo Diffuso Ca‘ Spiga
Via Torriggia Alta, 10,
22010 Laglio CO
Italien

www.caspiga.it

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