Auf einen Kaffee mit...

Michael Staininger

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Herr Staininger, Sie verbrachten die vergangenen Jahre eher in der Filmbranche in Los Angeles. Jetzt realisieren Sie ein Six Senses Resort in den Kitzbüheler Alpen auf über 1.000 Metern Höhe. Woher kommt dieser Sinneswandel?

Ganz ehrlich, ich sehe da große Parallelen. Hotels müssen einen faszinieren. Die Leute wollen im Urlaub was erleben. Für mich braucht auch ein Hotel eine Inszenierung und ist daher nicht weit weg vom großen Kino. Am Ende geht es um Emotionen. Der Standort unseres Six Senses Resorts am Pass Thurn hat allerdings den Vorteil, dass Sie da gar nicht so viel inszenieren müssen. Der Ausblick und die Natur dort oben sind einzigartig. Wir haben im Winter einen direkten Einstieg ins Kitzbüheler Skigebiet. Und im Sommer wohnt man mitten in der wilden Natur. Inzwischen ist der Sommer in den Bergen ja genauso beliebt wie der Winter.

Wie genau soll das Hotel aussehen, wenn es fertig ist?

Es wird ein aussergewöhnliches Resort mit 77 Zimmern und Suiten, alle mit Blick in die gesamte Alpenregion um den Großglockner.  Super cool eingerichtet vom Londoner Star-Designer Martin Brudnizki,, der auch schon berühmte Nightclubs wie das Londoner Annabelles eingerichtet hat. Dazu zwei Restaurants und Bars. Dazu gibt es einen 3000 Quadratmeter großen Spa mit In- und Outdoor Swimming Pool und dazu noch 10 Villen und 30 Apartments, die sich über das Areal verteilen.

In Ihrem Showroom stehen Modelle von stylischen Baumhäusern. Werden die nicht gebaut?

Ich persönlich bin der größte Fan dieser Baumhäuser. Vor allem sind es wirkliche Architektur-Highlights, die genau das widerspiegeln, was wir dort oben vorhaben. Leider ist es nicht ganz leicht mit der Genehmigung. Ich werde aber dafür kämpfen, dass sie am Ende realisiert werden und ich denke, sie werden ein Statement setzen.

Für wann ist die Eröffnung geplant? 

Sommer 2025.

Haben Sie ein bestimmtes Vorbild für das Resort?

Ein richtiges Vorbild nicht, weil es so etwas noch nicht gibt. Ich habe lange in New York und Los Angeles gelebt und war dort Mitglied im Soho House. Ich fand den Ansatz damals sehr spannend, eine coole Umgebung zu haben, in der man sich mit anderen „likeminded people“ treffen und austauschen kann. Und wenn jemand nicht aus der eigenen Stadt war, dann hatte er dort ein Zimmer und musste nicht mehr zurück in ein Hotel. Ich bin großer Fan von solchen Communities und sehe uns da als Forstsetzung des Soho House Gedankens mit den grandiosen Werten einer modernen Marke wie Six Senses. Bei uns soll sich alles sehr ‘residential’ anfühlen – cosy, gute Stimmung, ungezwungen.

Was macht Six Senses so besonders für Sie?

Sie sind unter den großen Playern die einzige coole Marke. Top Level, aber eben nicht so aufgesetzt. Sie verstehen ihre Zielgruppe besser als jeder andere. Ich war diesen Sommer im neuen Six Senses Resort auf Ibiza und alleine der Aufwand, den sie bei der Zusammenstellung der Cocktails betreiben, sagt vieles über die Marke aus. Gut, Ibiza hat eine große Verbindung zu Nightlife und Party. Dennoch: Das hat mir sehr imponiert. Gleichzeitig kommt die Marke ja aus dem Wellbeing Umfeld, in dem es sehr um die Themen Wellness und Activity geht.

Man darf also damit rechnen, dass es in erster Linie ein Wellness-Hotel wird.

Wir verwenden das Wort Wellness nicht im Sinne eines klassischen Spa Hotels – nach dem Motto: je mehr Saunen und Dampfbäder desto besser. Bei Six Senses ist Wellness von Beginn an Teil der Kultur und nicht limitiert auf einen Ausflug in den Spa Bereich. Ich würde es eher so beschreiben: Der fernöstliche Zugang zu Körper und Geist trifft auf kalifornisches Bio-hacking und eine neue Longevity Mentalität. Six Senses besitzt ein eigenes Wellness Board mit bekannten Persönlichkeiten dieser stark wachsenden Branche. Die werden bei uns auch Retreats veranstalten. Wir sehen das als eine Art „TED Talks for Wellness“. Es soll ein pulsierender Ort werden, in dem Eigentümer, Members und Hotelgäste stets an der Quelle der neuesten Produkte, Anwendungen und Erkenntnisse aus den Bereichen Bio-hacking und Longevity sind.

Spielt die Höhe des Resorts da eine Rolle? 

Auf jeden Fall. Man bewegt sich bei uns ständig zwischen 1.000 und 2.000 Metern, das sind ideale Bedingungen für Höhentrainings. Und wir haben mit Worlds Finest einen Partner, der exklusive Erlebnisse mit Top-Sportlern anbietet. Morgens mit einem ehemaligen Hahnenkamm-Sieger auf eine Skitour gehen und vor dem Frühstück zum Sonnenaufgang die ersten auf der Piste sein. Das ist es doch, was sie Ihrem Nachbarn später erzählen werden. Wir glauben, dass solche „Experiences“ den Unterschied machen. Es gibt nichts vergleichbares in den Bergen. Auch nicht in Lech, Gstaad oder Sankt Moritz.

Also fahren die Leute in Zukunft in den Urlaub, um ein volles Programm abzuarbeiten?

Die Frage ist doch: Habe ich wirklich so großen Spaß, wenn ich den ganzen Tag am Pool liege, zwei Alibi-Massagen buche und mir gegen vier die erste Flasche Rosé auf den Balkon bestelle. Ist es nicht aufregender, den Sonnenuntergang oben am Gipfel zu erleben, weil man ihn zuvor mit einer spannenden Gruppe Gleichgesinnter zu Fuß, mit dem Bike oder den Skiern erklimmt hat. Man darf das nicht falsch verstehen: Bei uns steht der „Fun“-Faktor im Vordergrund, das betont auch Six Senses CEO Neil Jacobs immer wieder. Aber das bedeutet auch, dass man den Mut hat, den Gästen etwas Außergewöhnliches zu bieten. Auf Ibiza haben sie im Hotel ein gigantisches Recording Studio ins Hotel gebaut. Im Sommer sind dort Künstler, die ihre Songs aufnehmen. Dahinter befindet sich ein eigener Night-Club. Ich finde das sensationell.

Nachtclubs in Hotels waren bisher immer sehr pseudo. Man fühlte sich wie auf einem Schulfest. 

Da gebe ich Ihnen grundsätzlich Recht. Allerdings kommt es da immer ganz stark auf die Umsetzung an. Selbst grosse Hotelketten wie Marriott arbeiten mit Szene-Hoteliers wie Ian Schrager (Gründer des New Yorker Nightclubs Studio 54) zusammen, um das Nightlife Element perfekt und nahtlos in das Hotelkonzept zu integrieren. Ein grandioses Beispiel ist das Miami Beach Edition Hotel.

Und internationale Musikstars präsentieren ihre neuesten Alben schon seit langem in den Clubs der verschiedenen Soho Houses.

Wir brauchen jetzt nicht unbedingt einen Nightclub, aber es wird schon eine urbane Atmosphäre geben. Eine Cocktail Bar, die im alpinen Raum ihresgleichen suchen wird, eine Omakase Bar mit regionalem Sushi und ein paar Specials, die ich heute noch nicht verraten darf. Six Senses Corporate Food and Beverage Director Jonathan Heath ist jedenfalls hochkreativ und ein Meister seines Faches, soviel sei gesagt.

Man kann sich auch an Ihrem Projekt beteiligen. Wie sieht das aus? 

Man kann sich als private owner für eine der Villen oder eines der Apartments bewerben. Ich sage extra „bewerben“, das ist mir sehr wichtig. Wir wollen keine Investoren, die nur ihr Geld parken wollen. Wir suchen eine gesunde Mischung an Leuten, die dieses Projekt wirklich gut finden. Wenn jemand zu uns passt, laden wir ihn für zwei Tage nach Kitzbühel ein, mit allem, was man sich so vorstellen kann. Wir hatten vor kurzem zwei Pärchen zu Gast, die wollten mit dem Mountainbike zur Baustelle hinauf fahren, sind danach in einen 10 Grad kalten Bergsee gesprungen und hatten einen heiden Spaß. Am Ende entscheiden sich die Leute, ob sie als owner einer Villa oder eines Apartments Teilhaber des Resorts werden wollen – mit allen Vorteilen, die das mit sich bringt.

Muss ich mir dann noch einen Skipass kaufen?  

Wenn Sie Besitzer einer Villa sind, sind zwei Saison-Skipässe inklusive. Und Sie können danach einfach zum Spa hinüber spazieren und eine Runde schwimmen gehen. Und wenn Sie nicht da sind, kümmern wir uns um das Haus.

Kontakt

Six Senses Kitzbühel Alps
Showroom Kitzbühel
Obere Gänsbachstraße 7
6370 Kitzbühel
Austria

www.kitzbuehelalps.com

Office

Worlds Finest
Walter Fischer
Tel: +43 664 5050473

sixsenses@worldsfinest.com 

 

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