Unsere Griechenland-Botschafterin Eftihia verbringt ihre persönlichen Ferien gerne auf der Insel Leros. Denn Leros ist so eine Art „Oase“ unter den griechischen Inseln. Bei einem ihrer vielen Besuche entdeckte sie ein Haus, das sie in den vergangenen Jahren persönlich ins Herz schloss und das wir deshalb von ganzem Herzen empfehlen können.
Die Villa Clara. Sie steht – übrigens nur eine Minute vom Mittelmeer entfernt – zwischen den pastellfarbenen Fassaden der Hafenhäuser und ist ziemlich anders: Eine leuchtend gelbe, unter Denkmal geschützte, neoklassizistische Villa. Kein Hotel, sondern ein Zuhause voller Geschichten.
Es war Liebe auf den ersten Blick, als Marie-Hélène und Olivier Goudon, ein französisch-libanesisches Paar, im Urlaub 2014 diese Villa sahen. Eigentlich wollten sie nur entspannen, doch dann beschlossen sie mit ihren kleinen Kindern, das Haus zu kaufen und es zu einem Refugium für Freunde und Gäste umzugestalten. Authentisch, bunt, unperfekt und ein wahres home-away-from-home.
Kunst und Gastlichkeit
Schon beim Betreten des Gartens fällt man in eine andere Zeit. Plötzlich wird aus dem geschäftigen Hafen eine Oase aus Zitronenbäumen, duftenden Kräutern und mediterraner Stille. Innen trifft hohe Decke auf knarrenden Holzboden, jedes der sechs großzügigen Zimmer erzählt seine eigene Geschichte. Handgeblasene Damaszener Kronleuchter werfen warmes Licht auf Kunstwerke von libanesischen, griechischen und internationalen Künstlern. Nichts wirkt dekorativ gestellt – alles lädt ein, Fragen zu stellen, ins Gespräch zu kommen.
Frühstück
Herzstück der Villa ist die Küche. Kein Wunder: Olivier, einst Chef-Pâtissier im Pariser Drei-Sterne-Restaurant Grand Véfour, serviert hier jeden Morgen ein Frühstück, das man so schnell nicht vergisst. Frisch gebackene Focaccia, Obst aus dem Garten, kleine kulinarische Überraschungen, die aus einer Mahlzeit ein Erlebnis machen. Wer Glück hat, darf in seiner Plattensammlung stöbern, während die Kaffeemaschine langsam vor sich hin zischt.
Wie bei Freunden
Im Wohnzimmer – zart pastellfarben, voller Bücher, gemütlicher Sofas – verwandelt sich der Raum abends mit einem Projektor in ein kleines privates Kino. Draußen warten Hängematten, Gartentische im Schatten und eine kleine Bar für den Sundowner. Alles ist auf Begegnung, auf Muße angelegt. Die beiden Gastgeber und ihre Kinder sind stets präsent. Unaufdringlich, aber herzlich. Sie empfehlen die besten Tavernen, organisieren Segelausflüge in versteckte Buchten (Olivier hat ein eigenes Boot und man kann ihn sozusagen als Skipper buchen) und packen für ihre Gäste ein stilvolles Picknick.
Die Insel
Leros selbst ist eine stille Schönheit. Abseits des Massentourismus hat sie ihre Seele bewahrt und Strände, die man oft fast für sich alleine hat. Ihr einzigartiger Charakter wurde auch während der italienischen Besatzung im frühen 20. Jahrhundert geprägt, die markante Beispiele rationalistischer Architektur hinterließ, die heute neben traditionellen griechischen Häusern und venezianisch anmutenden Villen stehen.
Agia Marina, wo sich die Villa Clara befindet, ist das lebendige Herz der Insel: ein Hafen mit Cafés, pastellfarbenen Fassaden und Fischerbooten. Nur wenige Schritte entfernt liegt eines der bekanntesten Fischrestaurants Griechenlands, in dem nicht selten Jet-Setter von der Nachbarinsel Patmos per Boot anlegen, um zu speisen. Anders als seine berühmteren Nachbarn ist Leros jedoch angenehm unentdeckt geblieben. Der perfekte Ort für alle, die Kultur und Ruhe suchen, ohne Menschenmassen.
Ideal für
Die Villa Clara eignet sich für Paare, Familien, Kunstliebhaber, Segler und Feinschmecker – kurz: für alle, die mehr wollen als Sonne und Meer.
Anreise
Erreichbar ist die Insel per Fähre ab Athen (acht bis neun Stunden) oder mit einem kurzen Flug von der Hauptstadt. Auch von Kos und Patmos gibt es regelmäßige Fährverbindungen.
Preise
Doppelzimmer ab xx Euro pro Nacht inklusive Frühstück.
Buchung & Kontakt
Villa Clara
Tsigada Passa, Ag. Marina 854 00
Leros / Griechenland
