Wo sind wir?
In einer ehemaligen Zollstation (Italienisch: Vecchia Dogana) zwischen den Ländern Italien und Schweiz, genau in der Mitte von Lago Maggiore und Luganer See. In diesem Fall handelt es sich um eine sehr historische Variante, die nur bis in die 40er Jahre des vorigen Jahrhunderts als solche diente. Damals wurden hier Waren über die Grenze geschmuggelt – und die Mitarbeiter der Station versuchten, dies zu verhindern.
Heute ist die Straße eine Sackgasse, die Anreise daher ein Traum: Über enge Serpentinen und durch verwinkelte Dörfer gelangt man zu diesem gelben Haus, das uns vom ersten Anblick absolut begeistert hat.
Das Haus
Die Vecchia Dogana ist ein Haus für Nostalgiker. Für Reisende, die Abgeschiedenheit, Authentizität und ein Gespür für Ästhetik lieben. Der Garten rund um das Anwesen ist bunt, die Wohnräume im Erdgeschoss einladend. Eigentlich ist alles in echt noch viel schöner als auf den Bildern. Die originale Raumaufteilung wurde bewusst bewahrt – inklusive der Etagenbäder, die sich sehr elegant ins Gesamtkonzept des Hauses fügen. Die Geschichte bliebt erhalten, es fühlt sich schlicht, ehrlich und unverstellt an.
Die GASTGEBERIN
Elisabetta, die Gastgeberin, ist eine sehr bemerkenswerte Frau – hands-on, herzlich und mit einem feinen Gespür für Gestaltung. Sie hat Tourismus studiert, arbeitete in vielen Positionen in Paris, London oder auch Abu Dhabi. Doch erst die Vecchia Dogana in der malerischen „Toskana des Tessins“ wurde ihr Herzensprojekt. Man merkt es ihr an. Hier kümmert sich jemand um die Gäste – abgesehen davon bäckt sie täglich einen frischen Kuchen.
Ausgewählte Designklassiker, die sie vor allem von Hotelauflösungen zusammentrug, fügen sich zu einem harmonischen Sammelsurium. Persönliche Fotografien ihres Partners schmücken die Wände. Alles wirkt individuell, nichts inszeniert. Es kommt häufig vor, dass Gäste, die nur kurz bleiben wollen, länger verweilen, einfach weil sie sich so wohlfühlen. Natürlich kommen sie dann regelmäßig wieder.
ZIMMER
In der Vecchia Dogana gibt es fünf Zimmer, jedes mit Balkon und Blick ins Tal. Überall entdeckt man kleine Designschätze, sorgfältig kombiniert. Die Etagenbäder werden von zwei oder drei Zimmern geteilt. Aber keine Angst: Das ist kein Jugendherbergsfeeling. Man zieht sich den im Zimmer bereitliegenden Bademantel aus Waffelpiqué über und spaziert in eines der sehr gepflegten Badezimmer.
Im Erdgeschoss befindet sich der Frühstücksraum – eine lange Tafel, an der alle Gäste zusammenkommen. Elisabetta bereitet das Frühstück sehr individuell und liebevoll zu. Hier merkt man einfach, dass sich jemand wirklich um das Wohl der Gäste sorgt. Im Sommer sitzt man auch gerne draußen im Garten, der auf charmante Weise nicht perfekt und trotzdem perfekt ist.
Im Obergeschoss gibt es eine kleine Gemeinschaftsküche, in der man auch selbst mitgebrachte Speisen zubereiten darf. Getränke stehen auf Honesty-Basis bereit. Hier und da blitzt ein Hauch von Trutschigkeit in dem Raum auf – aber genau das macht den Charakter des Hauses aus.
VISION
Die Idee hinter der Vecchia Dogana ist so einfach wie schön: diesen besonderen Ort bewahren und Menschen zusammenführen, die den Ort verstehen und schätzen. Hier geht es nicht um Perfektion, sondern um Atmosphäre.
Kleine Sneak Peek: Seitdem Elisabetta sich Vecchia Dogana full-time widmet, hat sie viele Pläne geschmiedet, wie sie den Ort weiter gestalten möchte. Wir freuen uns, regelmäßig zurückzukehren und diese Entwicklung mitzuerleben.
Großes Plus
Da die ehemalige Schmuggler-Route nun komplett stillgelegt wurde, ist es eine Art Talschluss. Die Vecchia Dogana ist das letzte Haus an dieser Straße und somit sehr ruhig gelegen. Etwas weiter vorne, also 500 Meter, befindet sich der Lago di Astano, ein kleiner, schnuckeliger Badesee mit Steg und Badeinsel. Ein Traum, um nach einer Wanderung oder einem Ausflug eine kleine Erfrischung zu bekommen.
Kulinarik
Die Vecchia Dogana ist ein B&B. Lunch und Dinner nimmt man vorwiegend extern ein, dies aber sehr gerne, denn wir sind im Tessin und hier existiert noch eine Kultur der kleinen, unkomplizierten Restaurants. Auch im Ort Astano (15 Minuten zu Fuss vom Hotel) gibt es eine Pizzeria. Wer es zuvor abspricht, kann auch ein Dinner in der Vecchia Dogana bestellen – allerdings nur ab 10 Personen.
REISEZEIT
Am schönsten ist es im Sommer, wenn man die Türen zum Garten öffnet, draußen frühstückt und die Stille des Tals genießt. Zwischen den beiden großen Seen herrscht ein mildes Klima, ideal zum Wandern, Schwimmen, Lesen oder einfach zum Abschalten. Aber auch der Herbst und das Frühjahr sind perfekte Jahreszeiten für Wanderungen oder Mountainbike-Touren.
ANREISE
Vecchia Dogana ist am besten mit dem Auto zu erreichen – und genau das macht ihren Reiz aus – abgeschieden, ruhig, am Ende der Welt, aber mitten im Paradies. Von Mailand fährt man rund zwei Stunden, von Zürich etwa drei. Wer mit einem kleineren Wagen reist, kommt leichter durch die engen Gassen der Tessiner Dörfer.
Verbinden mit
Vom Style her bieten sich tatsächlich die beiden ähnlichen Anwesen, das Cà Spiga auf der linken Seite des Comer Sees und das Maso Zambo auf der rechten Seite des Sees an. Ebenfalls grandios ist die Kombination mit dem Engadin – und dort ein paar Tage im Hotel Fex, das ebenfalls noch ein paar Zimmer mit Etagenbad besitzt.
PREISE
Einzelzimmer ab 118 Euro. Doppelzimmer ab 193 Euro.
BUCHUNG & KONTAKT
Vecchia Dogana Guesthouse
Ara Dogana 5
6999 Astano
Schweiz
Tel: +4176428 06 43
©Das schöne Bild vom Haus wurde uns freundlicherweise von Petra Rainer zur Verfügung gestellt.
