Wo sind wir?
In Nardò, einem kleinen süditalienischen Städtchen in der Provinz Lecce, Apulien. Das Ionische Meer (das am Stiefelabsatz links) ist nur einen Steinwurf entfernt. Der erste Eindruck: Nardò ist eine Traumdestination. Das Modena des Südens! 30.000 Einwohner und grandios erhaltene Gebäude aus Zeiten, in denen die Römer hier das Sagen hatten und Paläste bauen ließen. Alles ist sauber – und ursprünglich italienisch.
Mittendrin, in der Altstadt, umgeben von netten Bars, Gärten und Kathedralen: Der Palazzo Tafuri. Ein Stadtpalais aus dem Jahr 1841. Das französische Ehepaar, Graf und Gräfin d‘ Espous, hatte sich vor ein paar Jahren in das Gebäude verliebt und ließ es zu einem Hideaway mit 16 stilvollen Zimmern und Suiten umgestalten.
Das Hotel
Auffällig an diesem schlicht gehaltenen Haus ist, dass es kaum Designsünden gibt. Man spaziert sehr natürlich und immer auf dezente Art und Weise begleitet durch die Räumlichkeiten. Alles hat seinen Platz. Und auf der einen Seite ist es sehr luxuriös, auf der anderen aber ganz unprätentiös. Diese unaufgeregte Eleganz ist auch das, was uns während des Aufenthalts am meisten gefiel. Man fühlt sich in einem Zwischending von Aman-Resort und italienisch/französischem Boutique Hotel.
Eine wahre Oase der Ruhe in einem durchaus lebhaften Städtchen.

Die Zimmer
Die 16 Zimmer sind alle unterschiedlich. Dennoch eint sie der Style: Schlicht, hell, elegant und immer mit einer kreativen Note. Vor allem in den Bädern. Armaturen und Badewannen. Alles ist von höchster Qualität. Spektakulär sind die Suiten. Die Pittosporum Tobira Suite misst zum Beispiel 56 Quadratmeter und hat eine eigene Terrasse.
Vielleicht muss man an dieser Stelle die Namen der Zimmer erklären. Gräfin d’Espous ist Präsidentin der französischen Botanischen Parkvereinigung, jedes Zimmer erhielt von ihr den Namen einer Heilpflanze. Es ist auch eine Hommage an die Geschichte des Palazzos und ihrer vorherigen Besitzer.
Die Agave Weberi Suite misst ganze 88 Quadratmeter und hat Platz für 4 Personen (mit 2 Schlafzimmern, 2 Bädern, Wohnzimmer und eigener Küche), perfekt für eine Familie mit Kindern und mit ca. 600 Euro pro Nacht inklusive Frühstück auch nicht überteuert.
Wellness
Wunderschön fanden wir den ganzen Wellness-Bereich im Inneren des Palazzos. Unglaublich zurückhaltend und schlicht gestaltet. Das Indoor-Becken fließt architektonisch wertvoll in das Outdoorbecken im Patio, wo man nach einem Tagesausflug herrlich entspannen kann. Dazu eine Sauna und ein Dampfbad. Alles sehr sauber und mit schönen Böden und Wandfarben. Eins mit Stern.
Das Restaurant
Trotz der Größe von nur 16 Zimmern leistet sich das Palazzo Tafuri ein eigenes Feinschmecker-Lokal. Das muss man in diesen Zeiten lobend erwähnen, denn es ist ein großer Aufwand für ein solches Haus. Man sitzt entweder drinnen im kühlen Saal, oder draußen in einem weiteren Innenhof. Hier sind auch externe Gäste Willkommen.
Was gibt´s? Sehr feinfühlig ausgewählte Menüs mit lokaler Weinbegleitung. Rotes Balfegò-Thunfisch-Tatar mit Zitrone und Fleur de Sel. Oder auch ein Japanisches Sandwich (Katsu Sando) mit paniertem Fleisch, dazu typisch italienische Beilagen. Alles first class.
Wem das Dinner bestens gefallen hat, kann direkt einen Kochkurs buchen. Von einer Nachmittags-Session bis zu mehrtägigen Workshops, alles ist möglich.
Strände
Etwa 6 km südwestlich von Nardò liegt Porto Selvaggio, ein Naturschutzgebiet mit Pinienwald und felsiger Küste. Der Strand ist nur über einen etwa 20-minütigen Spaziergang durch den Wald erreichbar. Hier gibt es keinen Beach Club, dafür mehr kristallklares, türkisfarbenes Wasser, das durch unterirdische Süßwasserquellen angereichert wird.
Familien mit Kindern fahren eher nach Sant’Isidoro, einem ruhigen Sandstrand mit flacher Küste.
Ebenfalls empfehlen darf man einen Ausflug nach Gallipoli. Die Stadt liegt auf einer vorgelagerten Insel, in den engen Gassen findet man viele kleine Shops, Cafés, Restaurants und Bars. Es gibt hier auch einen Stadtstrand.

Gut zu wissen
Die Strände auf der Seite des Ionischen Meeres sind noch sehr ursprünglich. Die gesamte Küste ist eher Naturschutzgebiet als organisierter Beach Club. Dafür sind die Strände wunderschön. Man sollte aber ab und zu einen Sonnenschirm dabei haben. Beach Bars gibt es eher in den Stränden, die nah an einem kleinen Dorf liegen.
Verbinden mit
Eine perfekte Kombi wäre Palazzo Tafuri und Masseria Calderisi in Savelletri auf der anderen Seite des Stiefelabsatzes. Die beiden Häuser liegen zwar nur eine Stunde auseinander, man bekommt so aber einen sehr guten – und sehr entspannten – Eindruck von Apulien.
Preise
Doppelzimmer ab ca. 360 Euro pro Nacht inklusive Frühstück. Suiten zwischen 370 und 600 Euro. Special: Für Aufenthalte zwischen dem 1. und 31. August 2025 bietet das Hotel einen 20 % Rabatt auf alle Zimmerkategorien an. Alle Special Offers gibt es hier.
Buchung & Kontakt
Palazzo Tafuri
Via Giovanni Zuccaro, 36
73048 Nardò LE
Italien