Die Destination
Es gibt Orte, die sind kein Reiseziel. Sondern erzählen eine Geschichte. Maso Zambo ist so ein Ort. Zwischen Kastanienwäldern, Bergen und grünen Wiesen, nur zwanzig Minuten vom Comer See entfernt, hat sich Stefano Zambon hier sein ganz persönliches Hideaway geschaffen – fernab vom Trubel der Touristenhorden, aber nah genug, die ganze Schönheit des Comer Sees zu erleben.
Der Gastgeber
Früher verbrachte Stefano sein Leben zwischen Flughäfen, Hotels und Sternerestaurants. Nach diesen Erfahrungen in einem Großkonzern beschloss er, das Tempo deutlich zu drosseln. „Zambo“ war sein Spitzname in der Schulzeit, „Maso“ eine Hommage an seine Liebe zu Südtirol. In den Hügeln der Valsassina, wo er früher mit seiner Familie die Sommer verbrachte, fand er ein Haus aus dem Jahr 1927. Gemeinsam mit einem Architekten restaurierte er es behutsam (vier Jahre lang). Die ursprüngliche Substanz blieb erhalten, moderne Elemente ergänzten die Struktur.
Das Haus
Der Weg zum Haus führt durch den Wald, zwischen Moos, Farnen und Kastanienbäumen. Wir kamen an und wurden vom Duft nach Holz empfangen, dann von sanfter Musik, die irgendwo im Hintergrund spielte, und der Aussicht auf die Baumkronen, die sich jenseits der großen Fenster im Wind wiegten. Stille ist hier kein Mangel an Lautstärke, sondern eine Präsenz.
Die Zimmer
Das skurrile an diesem Hotel: Es hat nur zwei Gästezimmer. Das macht es sehr exklusiv. Sie sind schlicht, aber liebevoll eingerichtet. Und heißen M und Z. Sie lassen sich bei Bedarf verbinden, um einer Familie Platz zu bieten, oder getrennt nutzen – dann ist es ideal für zwei Paare. Klare Linien, hochwertige Materialien und viel Licht bestimmen das Bild. Auch die Bäder sind reduziert, durchdacht und lichtdurchflutet. Die Betten blicken nach Norden, hinaus auf die Landschaft. Alles ist darauf ausgelegt, zur Ruhe zu kommen.
Die Küche
Die große, offene Profiküche ist das Herz des Hauses. Was Stefano kocht, kommt aus seiner Hand und seinem Garten. Das ist jetzt seine Leidenschaft, inspiriert von unzähligen Besuchen in den besten Restaurants der Welt. Doch seine Menüs sind keine Show, sondern gelebte Verbundenheit mit der Region. Man trifft sich zu einer zuvor verabredeten Zeit im kleinen Speisesaal, anschließend werden xx Gänge serviert.
Was gibt’s? Gemüse, Kräuter, Eier, Fleisch: Alles stammt aus eigener Haltung und Anbau. Stefano pflegt Gemüsebeete, züchtet Hühner, Enten, Gänse, Bienen und zwei Esel, die den Rasen kurz halten. Auf den Tellern landen einfache, aber sehr ausdrucksstarke Gerichte: frische Pasta, zartes Fleisch, Süßspeisen mit Eiern direkt aus dem Stall, Wildfrüchte aus dem Wald. Selbst der Wein ist von Stefano persönlich ausgewählt.
Der Bauernhof
Etwa zweieinhalb Hektar Land umgeben Maso Zambo. Hier wachsen Jahr für Jahr immer mehr Gemüsesorten, im Gewächshaus und auf Terrassenfeldern. Trotz der kalten Winter gedeihen Erbsen, Rüben, Salate und eine Vielzahl anderer Gemüse. Obstbäume wie Birnen, Äpfel, Feigen, Aprikosen, Kirschen, Walnüsse und Granatäpfel ergänzen das Bild.
Die Tierwelt ist ebenso vielfältig: Hühner, Gänse, Enten, Kaninchen, Esel, Kapaune und Bienen sorgen für Eier, Honig, Fleisch – und Leben. In der kleinen Hofladen-Ecke „La Dispensa“ können Gäste selbstgemachte Marmeladen, Säfte und Konserven als kulinarische Erinnerung mitnehmen.

Der Spa
Kaum zu glauben, aber für die kleine Anzahl der Zimmer steht sogar ein kleiner Spa zur Verfügung. Der Blick geht hier in den Garten, der Körper kommt zur Ruhe. Im Zentrum steht die Zirbensauna mit zwei Temperaturbereichen: eine heiße Variante im finnischen Stil und eine mildere Version für sanfte Regeneration.
Ein Aufguss mit den ätherischen Ölen des Hauses, eine Kneipp-Anwendung, ein Kaltwasserstrahl oder im Winter ein Sprung in den Schnee – alles ist auf das natürliche Erleben ausgerichtet. Sogar Massagen und Anwendungen werden individuell angeboten.
Die Gegend
Der nächstgelegene Ort des Comer Sees ist Lecco. Dort kann man ein Boot besteigen, um zum Beispiel nach Bellagio zu fahren. Oder man mietet sich ein eigenes und schippert gen Norden. Doch auch die ursprünglichen Bergdörfer Cassina Valsassina und Moggio haben ihren Charme. Wenn man das Erlebnis Maso Zambo bucht, möchte man sich vielleicht gar nicht mit den Touristenströmen mischen, sondern bleibt eher in den Bergen.

Ideal für
Maso Zambo ist ein Ort für alle, die das Echte suchen – und finden wollen. Natürlich ist es perfekt, um einen Hochzeitstag oder etwas ähnliches in intimer Atmosphäre zu feiern.
Anreise
Maso Zambo erreicht man am besten mit dem Auto. Von Mailand Malpensa sind es 1.15h. Von Zürich sind es 4h.
Der perfekte Trip
Kulinarik- und Spa im Hirschen Schwarzenberg. Anschließend zwei Nächte ins Maso Zambo. Dauert etwa 4h. Danach ins Dai Gresy. Alternativ: Gourmet-Tour mit den Pretty Hotels Membern Chateau de Raymontpierre und Auberge la Maison im Schweizer Jura. Beides schwer zu toppen.
Preise
Doppelzimmer ca. 360 Euro pro Nacht für zwei. Dinner 70 Euro pro Person, exklusive Weinbegleitung.
Buchung & Kontakt
Azienda Agricola Maso Zambo
Via per Mezzacca, 6
23817 Cassina Valsassina (LC)
Italien